Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 setzte eine bedeutende Fluchtbewegung aus der Ukraine nach Westeuropa ein. Auch die Stadt Radebeul zeigte sofortige Bereitschaft zur Hilfe und nahm in beträchtlichem Umfang ukrainische Flüchtlinge auf, darunter viele aus der Partnerstadt Obuchiv. Die Betroffenen umfassten Kinder und Jugendliche, die inmitten der Konfliktsituation Zuflucht suchten.

Der Freistaat Sachsen zeigte ebenfalls großes Engagement, indem er die Betreuung der ukrainischen Kinder in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege unterstützte. Neben der regulären Landespauschale wurde eine zusätzliche Pauschale von 330 EUR je 9-Stunden-Platz für den integrativen Zusatzaufwand bereitgestellt. Bereits ab dem 1. April 2022 wurden die ersten 21 Kinder in Radebeuler Kindertageseinrichtungen aufgenommen.

Die nun vorliegende Abrechnung für den Zeitraum vom 01. Juni bis 31. Dezember 2022 zeigt, dass die Stadt Radebeul eine Zusatzpauschale von 83.820 EUR erhalten hat. Dies ermöglichte rein rechnerisch 254 Betreuungsmonate für ukrainische Kinder in den hiesigen Kindertagesstätten.

Im regionalen Vergleich konnte Radebeul in diesem bemerkenswerten Unterfangen nur von den größeren Städten Plauen (134.475 EUR bei 64.763 Einwohnern zum 31.12.2022) und Zwickau (95.792,40 EUR bei 87.172 Einwohnern zum 31.12.2022) übertroffen werden.

Oberbürgermeister Wendsche betonte erneut die außergewöhnliche Leistung, die durch die Stadtverwaltung, freie Träger und vor allem durch das breite und vielfältige Engagement der Bürger ermöglicht wurde. Er bedankte sich ausdrücklich für die gemeinsame Bewältigung dieser Herausforderung und betonte den Stolz auf das Gemeinschaftsgefühl.

Quellen:
[1] Freistaat Sachsen, Amt für Jugend und Familie
[2] Betreuungsmonate: Anzahl der betreuten Monate aller Kinder kombiniert

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