WochenKurier und Meine HeimatFoto © Radebeul Aktuell (PS)

Der Medienwandel erreicht nun auch den Großraum Dresden: Der Wochenkurier, der bislang regelmäßig auch in Radebeul in den Briefkästen lag, wird zum 30. September 2025 eingestellt. Das bekannte Anzeigenblatt stellt den Betrieb an den sächsischen Standorten vollständig ein – ein Verkauf findet hier nicht statt.

Laut Verlag sind „nachhaltig herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen“ der Grund für das Aus. Sinkende Leserschaft, hohe Druck- und Vertriebskosten sowie rückläufige Anzeigenumsätze machten den Betrieb unrentabel. Die kostenlose Verteilung in Radebeul und Umgebung, oft mit lokalem Veranstaltungsteil, entfällt damit.

Anders in Brandenburg: Dort wurden die Titel des Wochenkuriers an die Lausitzer Rundschau verkauft. Diese gehört seit 2018 zur Neuen Pressegesellschaft Ulm. Für Sachsen gilt hingegen: Die Standorte werden geschlossen, was einen weiteren Einschnitt in die regionale Presselandschaft bedeutet.

Die Weiss-Gruppe, bisheriger Eigentümer, hält weiterhin Anteile an der gemeinsamen Vertriebsgesellschaft mit der Sächsischen Zeitung sowie die Druckerei in Bergen, wo unter anderem die „DAWO“ produziert wird.

Das Aus des Wochenkuriers reiht sich ein in eine Serie von Schließungen, die den Lokaljournalismus in Sachsen ausdünnen. Für Radebeul bedeutet dies: eine Quelle für kostenlose, oft nachbarschaftsnahe Berichterstattung verschwindet. Radebeul Aktuell bleibt davon unbetroffen – hier gibt es weiterhin verlässlich Lokalnachrichten für die Region.

Von SiteAdmin

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