Am 5. Juli 2024 ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der B6 in der Ortslage Wildberg. Für die Anwohner kommt dieser Unfall nicht überraschend, denn die problematischen Verkehrsbedingungen haben eine lange Vorgeschichte.
Im Jahr 2021 wurde in Wildberg die Straßendecke der B6 erneuert und dabei auch die stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage ersatzlos abgebaut. Seitdem haben die Anwohner eine erhebliche Zunahme von Geschwindigkeitsüberschreitungen und gefährlichen Überholmanövern beobachtet. Sie berichten, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h nur von einem verschwindend geringen Teil der Verkehrsteilnehmer eingehalten wird. Dies führt zu einer gefährlichen Verkehrssituation, da Fußgänger am Fahrbahnrand gehen müssen und Anlieger Schwierigkeiten haben, sicher auf die B6 einzufahren.
Seit Mitte Februar 2022 haben die Anwohner intensiv versucht, die zuständigen Behörden zu Maßnahmen zu bewegen, bisher jedoch ohne Erfolg. Trotz mehrfacher Lokaltermine mit dem Polizeirevier Meißen und zahlreichen Anzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen und Überholmanövern im Überholverbot gab es nur wenige mobile Blitzer-Einsätze. Von den erstatteten Anzeigen wurde lediglich eine wirksam verfolgt.
Die Anwohner fordern dringend verstärkte Hinweise, Beschilderungen, Fahrbahnmarkierungen und die Wiedereinrichtung des Blitzers, um die Ortslage wieder sicherer zu machen. Bislang blieb dies jedoch ohne Reaktion seitens der zuständigen Behörden. Der Unfall vom 5. Juli unterstreicht die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, um die Sicherheit in Wildberg zu gewährleisten.
Lesereporterartikel und Foto von Milena Morawe und Ullrich Meyer