Gute Erreichbarkeit, viele Geschäfte, Gastronomie – die Dresdner Innenstadt bringt vieles mit. Doch wirklich wohl fühlt sich dort längst nicht jeder. Das zeigt eine aktuelle Online-Umfrage des City Management Dresden e. V., die im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) und der Initiative „Dresden findet InnenStadt“ durchgeführt wurde. 1.144 Menschen aus allen Alters- und Berufsgruppen haben teilgenommen.
Die Auswertung durch die Fachhochschule Dresden zeigt: Beliebte Einkaufsorte sind vor allem die Prager Straße, der Altmarkt und der Postplatz. Gelobt wurden die gute Erreichbarkeit, das breite Angebot an Marken und Gastronomie sowie die kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Doch der Gesamteindruck bleibt gemischt. Was fehlt, ist Aufenthaltsqualität.
Viele Befragte kritisieren mangelnde Sauberkeit, ein Unsicherheitsgefühl und schlechte Parkmöglichkeiten. Auch an Sitzgelegenheiten, Grünflächen und familienfreundlichen Orten mangele es. Die Einbindung der Kultur- und Kreativwirtschaft wird begrüßt – reicht allein aber nicht aus.
Das City Management empfiehlt kurzfristig mehr Stadtordnungsdienst, besonders abends und an neuralgischen Punkten. Zudem sollten Reinigungsintervalle deutlich erhöht werden – insbesondere auf Plätzen und in Fußgängerzonen. Langfristig soll die Innenstadt grüner, sicherer und familienfreundlicher werden – mit neuen Spielplätzen, Mobility-Hubs und einem digitalen Monitoring zur Lebensqualität.
Die Botschaft ist deutlich: Wer will, dass Menschen bleiben, muss Orte schaffen, an denen man gern verweilt – nicht nur konsumiert.


