Karl May Museum Geschichtenerzähler Wolfgang Bytomski.Wolfgang Bytomski lässt Geschichten lebendig werden.

So schön war die Lange Nacht im Karl-May-Museum: Im Ambiente des Indian‑ und Westernclub „Old Manitou“ Radebeul‑Lindenau und beim Workshop der Gruppe Old Style Dancer Radebeul gab es Original‑Square‑Dance wie im Western‑Film – lange Röcke wirbelten, der „Corner‑Rufer“ rief die Tänze aus – heute führte „Lady Carina“ durch das Programm. Mitmachen konnte jeder.

Der Förderverein des Karl‑May‑Museum Radebeul e.V. zählt inzwischen rund 280 Mitglieder. Beisitzer Tobias Walther widmet sich alten Büchern: In der Elbgalerie stand drei Wochen lang das Motto „Western“, besonders beliebt waren hier mehrfach gelesene Ausgaben aus Radebeul – sie wurden gegen eine Spende für den Förderverein abgegeben.

Auch künstlerisch wurde die Nacht bereichert: Der Cartoon‑Zeichner Norbert Strahl (gebürtig Löbau, seit neun Jahren in Dresden) stellte mit seiner Western‑Zeichnung „Henrystutzen“ aus – Besucher konnten ihm live über die Schulter schauen, wie Ideen‑Skizzen Gestalt annehmen.

Aus dem Nachbarraum wehte melancholisch der Ton einer Indianerflöte: Alexander Zahn aus der Dresdner Neustadt fertigt Einzel‑, Doppel‑ und Dreifachflöten aus Zedernholz mit indianischen Motiven – aus seiner Faszination fürs Handwerk ist sein Herzensprojekt geworden.

In der Runde saß auch Wolfgang Bytomski vom Old Manitou‑Club in der Uniform der französischen Legionäre aus Afrika beim „Großen Bären“. Er erzählte mit Leidenschaft Geschichten von Patty Frank und früheren Museumsevents – hörenswert bis spät in den Abend. So wurde bei Livemusik, Tanz, Kunst und Handwerk das Erbe von Karl May in Radebeul großen Schritts lebendig.

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