Ab Dezember verbindet ein neuer Intercity-Zug Leipzig mit Breslau und Krakau – auch Reisende aus dem Elbland profitieren: Dank direkter Anbindung über die RE15-Linie gelangen Fahrgäste aus Dresden, Coswig, Weinböhla und Großenhain komfortabel über Ruhland nach Polen.
Die Deutsche Bahn und die polnische PKP Intercity starten zwei Zugpaare täglich auf der neuen Strecke, eines davon reicht sogar bis zur ukrainischen Grenze nach Przemyśl. Auch wenn der Zug nicht direkt durch Dresden fährt, bleibt die Verbindung durch klug abgestimmte Umsteigezeiten attraktiv: Nur 18 Minuten liegen zwischen dem Regionalexpress RE15 und dem Intercity im Knotenpunkt Ruhland.
Der RE15 fährt ab Dresden-Neustadt und benötigt bis Ruhland 55 Minuten. Unterwegs hält er u. a. in Coswig, Weinböhla, Priestewitz und Ortrand – auch kleinere Orte sind somit erstmals an den internationalen Fernverkehr angebunden.
„Natürlich hätten wir uns eine Direktführung über Dresden gewünscht“, sagt VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen. „Aber die Anbindung über Ruhland ist ein pragmatischer und funktionaler Kompromiss.“
Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), der neben Dresden auch den Landkreis Meißen abdeckt, sieht in der neuen Verbindung Potenzial – nicht nur für Urlaubsreisende, sondern auch für wirtschaftliche und kulturelle Kontakte zwischen Sachsen und Polen.