Radebeul krempelt seine Struktur um: Mit einem ambitionierten Projekt wird die sächsische Stadt ihre lang vermisste Mitte neu erfinden. Wo bislang die Stadtteile eher wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht waren, entsteht nun auf 10,4 Hektar ein völlig neu durchdachtes Stadtquartier – ein echtes Juwel zwischen Ost und West. Die Vision: Ein lebendiger Ort der Begegnung, durchzogen von einer grünen Achse mit Fuß- und Radwegen, der den S-Bahnhof Weintraube als modernes Eingangstor nutzt.
Das Zentrum soll nicht nur funktional sein, sondern ein Gefühl von Heimat und Lebensqualität vermitteln. Highlight reiht sich an Highlight: Ein neues Haus der Geschichte & Kultur in einem umgebauten Industriegebäude, ein Bettenhaus mit 83 Plätzen für die Jugendherberge und viele Freizeitangebote wie Beachvolleyball, Pumptrack und Seniorenfitness.
Mit rund 15 Millionen Euro Gesamtvolumen – aufgeteilt auf Stadt, Land und Bund – ist das Projekt ein echtes Schwergewicht. Doch Bürgermeister Dr. Jörg Müller zeigt sich optimistisch: „Wir sind froher Erwartung.“ Baubeginn könnte ab Herbst sein, sobald der Förderbescheid vorliegt. Die Erschließungsachse wird dabei zur Lebensader – denn ohne Verbindung kommt keiner hin. Radebeul bekommt, was lange gefehlt hat: ein Herzstück mit Seele.