Foto © René JungnickelInszenierungsfoto | mit: Julia Vincze, Julia Rani und Tom Hantschel (v. l.)

Am 19. Oktober feierte die antike Komödie Lysistrata von Aristophanes in der Übersetzung von Erich Fried ihre Premiere in Radebeul. Das Stück, das vor fast 2500 Jahren geschrieben wurde, greift ein brisantes Thema auf: Frauen, die im von Krieg gezeichneten Griechenland die Macht übernehmen, um endlich Frieden zu erzwingen. Unter der Führung von Lysistrata, „der Heeresauflöserin“, besetzen sie die Akropolis und verweigern den Männern ihre Zuneigung, bis der Krieg endet.

Die Inszenierung beeindruckt durch ihre aufwändige Produktion und die künstlerisch anspruchsvolle Umsetzung. Obwohl die antike Botschaft von Aristophanes über den Schrecken des Krieges klar ist, wird sie in dieser Version durch komplexe Dialoge erweitert, die manchmal den Zugang erschweren. Doch wer sich auf die Inszenierung einlässt, wird im zweiten Akt mit einer spannenden Wendung und einer klareren Handlung belohnt.

Lysistrata ist kein leichtes Stück, aber für Freunde der altgriechischen Dramatik ein absoluter Genuss. Die Premiere setzte ein starkes Zeichen und hinterließ einen bleibenden Eindruck beim Publikum.

Foto © René Jungnickel