Zum vierten Mal fand am 22. Juni 2024 die Queer Pride Dresden statt, dieses Mal unter dem Motto „QUEER AND ANTIFASCIST – unite and resist!“. Von 14 Uhr bis 17 Uhr zogen Queers und Allies gemeinsam vom Bahnhof Neustadt zum Alaunplatz, um ein lautstarkes, buntes und entschlossenes Zeichen gegen normative Strukturen und rechte Ideologien zu setzen.
Die Queer Pride in Dresden ist mehr als ein Event. Sie ist ein Aufruf, queere Identitäten und Lebensweisen zu feiern und gleichzeitig antifaschistische Werte zu verteidigen. Die Veranstaltung bringt Lesben, Bisexuelle, Schwule, inter und trans Personen sowie ihre Unterstützer zusammen, um eine Welt zu fordern, in der alle Menschen sicher und frei leben können, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Herkunft.
In den Reden und auf den Plakaten wurde deutlich, dass Queerness und Antifaschismus untrennbar miteinander verbunden sind. Queer zu sein bedeutet, die normativen Strukturen zu hinterfragen und zu durchbrechen, während Antifaschismus eine notwendige Antwort auf menschenfeindliche Entwicklungen ist. Zusammen kämpfen sie gegen Hass, Hetze und Diskriminierung und für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft.
Die Teilnehmenden der Queer Pride demonstrierten gegen die bedrohlichen Umtriebe von Nazis und neurechten Menschenhassern, die zunehmend in Parlamenten, Medien und auf den Straßen Fuß fassen. Der Aufruf zur Einheit und zum Widerstand war allgegenwärtig: „Unite!“ und „Resist!“ wurden als zentrale Botschaften verkündet, um gemeinsam gegen Queerfeindlichkeit, überhöhte Mieten, Ausbeutung und Abschiebungen vorzugehen.
Mit vielen bunten und kreativen Aktionen, Transparenten und Musik zogen die Teilnehmenden durch die Straßen Dresdens und machten auf die Notwendigkeit von Solidarität und Zusammenhalt aufmerksam. Die Stimmung war kämpferisch, aber auch feierlich, denn die Pride ist auch ein Fest der Vielfalt und des Lebens.
Die Queer Pride Dresden 2024 war ein starkes und sichtbares Zeichen für eine gerechtere Welt, in der niemand aufgrund seiner Identität oder Herkunft diskriminiert wird. Es war ein Tag, der Mut machte und zeigte, dass gemeinsam Widerstand geleistet werden kann.
Foto © Symbolbild von fsHH