In Radebeul wächst das Carsharing-Angebot rasant. Während sich das Konzept in großen Städten wie Dresden und Leipzig dynamisch entwickelt, zieht auch die kleinere Stadt eine positive Bilanz. Der Anbieter teilAuto verzeichnet aktuell 350 registrierte Nutzerinnen und Nutzer, im Vergleich zu 160 im Jahr 2019. Das Fahrzeugangebot wurde entsprechend aufgestockt: Statt drei Gemeinschaftsautos vor fünf Jahren, sind nun acht Fahrzeuge – hauptsächlich Kleinwagen und Kompakte – verfügbar. Neu im Mai hinzugekommen ist der erste Transporter.
„Carsharing kann den Parkdruck mindern und den Straßenraum nachhaltig entlasten. Das ist auch für Radebeul interessant“, so Silvio Kockentiedt, Zweiter Bürgermeister der Stadt. Vier der sieben Carsharing-Stationen befinden sich auf öffentlichen Stellplätzen, was laut Marcus Buchfeld, Regionalleiter bei teilAuto, auf eine gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung zurückzuführen ist.
Radebeul überholt damit Freiberg als größten teilAuto-Standort unter den kleineren Städten. Für die Zukunft plant teilAuto, das Angebot möglicherweise um E-Autos und Kleinbusse zu erweitern. Studien zeigen, dass ein Carsharing-Fahrzeug durchschnittlich acht bis zehn private Pkw ersetzt, was zur Entlastung des Straßenraums beiträgt.
Der Bundesverband Carsharing betont, dass sich Carsharing vor allem für Personen lohnt, die weniger als 14.000 Kilometer pro Jahr fahren und das Auto nicht täglich zum Pendeln nutzen. Aktuell stehen den Radebeulern acht Carsharing-Fahrzeuge zur Verfügung und die Nutzerzahlen haben sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt.
Foto © Stadtverwaltung Radebeul