Die Stadt Radebeul hat dem Betreiber des Gasthofes Serkowitz gekündigt, nachdem der Verkauf an Wilhelm Ruprecht Frieling überraschend scheiterte. Das Vorhaben, ein Kulturzentrum mit dem „Lügenmuseum“ zu etablieren, ist damit vorerst gescheitert. Die Stadt sah sich gezwungen, von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen, da der Betreiber des Lügenmuseums, Reinhard Zabka, nicht bereit war, neue Wege zu gehen. Oberbürgermeister Wendsche betonte die Notwendigkeit, die wirtschaftlichen Interessen der Stadt zu wahren. Das Objekt soll nun erneut ausgeschrieben werden.
Seit 2012 hatte die Stadt dem Lügenmuseum im Gasthof Serkowitz ein temporäres Zuhause geboten. Trotz eines beschlossenen Verkaufs im Oktober 2023 an Frieling und der Gründung der „Prinz Rupi Kulturstiftung“ musste der Investor aufgrund fehlender Kooperationsbereitschaft von Zabka zurücktreten. Ein Bauzustandsgutachten von 2020 bezifferte die Sanierungskosten auf 3,5 Millionen Euro. Der Verkehrswert des Objekts liegt bei 310.000 Euro.
Die Stadt strebt nun eine lastenfreie Neuausschreibung des Objekts an, um eine langfristige und wirtschaftlich tragfähige Lösung zu finden.
Foto © Stadtverwaltung Radebeul