Am Freitag, den 20. Oktober 2023 haben die Stadt Radebeul und die Deutsche Bahn AG feierlich den Verkehr auf der neuen Straßenbrücke Nach der Schiffsmühle freigegeben. Nach etwa anderthalb Jahren geht das Bauwerk, zu welchem im April 2022 der Spatenstich erfolgte, damit pünktlich in Betrieb. Restarbeiten werden in den nächsten Wochen noch erledigt. Bis 2026 erfolgen noch Ausgleichsmaßnahmen gemäß des Landschaftspflegerischen Begleitplanes.
Die neue kreuzungsfreie Straßenbrücke Nach der Schiffsmühle, die eine Länge von 126,80 Meter und eine Breite von 11,85 Meter hat, führt über die Bahnanlagen
der Deutschen Bahn AG sowie eines Anschlussgleises der ThyssenKrupp AG zwischen der Friedrich-List-Straße und Meißner Straße. Die neue Straße besitzt zwei Fahrspuren mit jeweils 3,75 m Breite bei einem beidseitig integriertem Schutzstreifen für Radfahrer von jeweils 1,50 m Breite. Darüber hinaus gibt es einseitig einen 2,50 m breiten öffentlichen Gehweg und auf der gegenüberliegenden Brückenseite einen 1,00 m breiten Notgehweg.
Das Vorhaben wurde aus Bundes-, Landesmitteln sowie Mitteln der
Deutschen Bahn AG sowie kommunalen Mitteln der beiden Städte Radebeul und Coswig finanziert. Der Eigenanteil der Großen Kreisstadt Radebeul an den Kosten beträgt nach Abzug der 70% igen Förderung durch den Freistaat Sachsen, einschließlich der Beteiligung der Stadt Coswig ca. 1,2 Mio. €.
Oberbürgermeister Bert Wendsche freut sich: „Mit der neuen Straße haben wir eine sehr gute Anbindung an das Gewerbegebiet Radebeul-Naundorf/Coswig-Kötitz südlich der Bahnstrecke mit der Meißner Straße nördlich der Bahnstrecke. Zudem können wir die Wohnanlagen im Ortsteil Naundorf im Bereich der Kötitzer Straße wirksam vom Wirtschaftsverkehr entlasten.“
Die alte Straße Nach der Schiffsmühle, welche über mehrere beschrankte Bahn-übergänge führte, wird dadurch ersetzt.
„Als die Elbe 2002 über die Ufer trat, war diese Straße die einzige hochwassersichere Verbindung für die Unternehmen im Gewerbegebiet. Durch den umgeleiteten Zugverkehr bedingt, gingen die Schranken jedoch gar nicht mehr hoch“, erinnerte sich der Radebeuler Oberbürgermeister. „Mit der neuen Straßenbrücke sind wir nunmehr auch für einen Katastrophenfall gerüstet, um dann zum Beispiel notwendige Technik in das Gebiet bringen zu können.“, ergänzt Bert Wendsche.
Foto © Stadtverwaltung Radebeul