Im Sommer hat sie endlich begonnen – die lang ersehnte Sanierung von Dach und Fassade der Triebischtalschule. Mit dem notwendigen Entwurfsbeschluss gaben die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses ihr Okay für den Start der Bauarbeiten. Das traditionsreiche Schulhaus am Triebischufer wurde bereits im Jahr 1877 erbaut und zuletzt 2008 komplett innensaniert. Im Herbst 2020 konnte das neu gestaltete Außengelände zur Nutzung übergeben werden. Lediglich die Außenhülle harrt noch ihrer dringend notwendigen Verjüngungskur.
Nun soll das Warten ein Ende haben. Geplant ist die Erneuerung der kompletten Dachdeckung mit Naturschiefer. Defekte Dachstuhlteile werden saniert und ergänzt. Mit neuem Fassadenputz und einer farbigen Beschichtung wird das ehrwürdige Gebäude an der Wettinstraße künftig ein echter Hingucker. Die Fassadenelemente aus Sandstein werden ausgebessert, überarbeitet und gereinigt. Weil solche Details besondere Sorgfalt erfordern, erfolgte bereits die Genehmigungsplanung in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde.
Der Spagat zwischen Denkmalschutzauflagen und modernen Lernerfordernissen soll auch beim Einbau der Sonnenschutzanlagen an der Süd- und Westseite der Schule gelingen. Wie schon an der Weinbergschule erprobt, werden sie als Markisoletten mit einer Stoffbespannung umgesetzt, eine Variante, die den historischen Gesamteindruck kaum beeinträchtigt. Dazu werden auch in den Innenräumen einige Anschlussarbeiten notwendig. In einigen Räumen sind zudem Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik vorgesehen. Für die Sonnenschutz- und Akustikmaßnahmen fallen weitere Mittel in Höhe von 270.000 Euro an.
Gemeinsam mit Schulleiterin Steffi Wenzel, Planer Jürgen Vogt, Baudezernent Albrecht Herrmann und Stadtbauamtsleiter Martin Schuster überzeugte sich der Oberbürgermeister heute vom Baufortschritt.
Der Wunsch von Stadtrat und Verwaltung nach einer Photovoltaik-Anlage kann nach Einvernehmen der unteren Denkmalschutzbehörde nun umgesetzt werden. Das Dach erhält auf mehreren Teilflächen auf insgesamt ca. 340 Quadratmeter eine integrierte PV-Anlage. Diese werden die Schule in Zukunft mit einer Gesamtleistung von rund 75 kWp versorgen. So können die Dachflächen optimal genutzt werden, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und einen maximalen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Rund 1,47 Mio. Euro sind für die Dach- und Fassadensanierung geplant, davon finanziert die Sächsische Aufbaubank SAB 60 Prozent über das Förderprogramm der Schulinfrastrukturverordnung. Die Mitfinanzierung der Maßnahme erfolgt durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Bis Anfang 2024 werden die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein. Die Planung für die Sanierung obliegt dem Sachverständigen- und Planungsbüro Voigt aus Meißen. Für die Planung der Elektrotechnik ist das Technische Büro Kießling aus Meißen zuständig.
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