Ein etwa 250 Meter langes Stück der Radebeuler Uferstraße wird verkehrsberuhigt. Etwa ab der Festwiese, wo es enger wird, bis zum Restaurant Dampfschiff mit Außengastronomie, wo die Kellner hin und her laufen. Das ist jedenfalls der Vorschlag der Verwaltung und so bekommen es die Stadträte demnächst auf den Tisch. Mal sehen, ob diese Idee angenommen wird, nachdem die Überlegung, hier Radebeuls erste Fahrradstraße einzurichten von den Bürgern abgelehnt wurde. Aus gutem Grund, wie Stadtentwickler Dr. Michael Steinbusch auf der 2. Radebeuler Radkonferenz sagte. Eine Fahrradstraße wäre keine Lösung des Problems gewesen, denn was wird mit den Fußgängern?
Im Frühjahr erwartet die Stadt einen Beschluss zum zweiten Anlauf „Uferstraße“. Die Uferstraße ist eine Straße, an der Radverkehr nicht nur ein Problem hat, sondern auch selbst Probleme aufwirft. Kaum Fußwege, verschiedene Markierungen, immer Betrieb – da kann man nicht mit dem Bike durchziehen. Also Schritt-Tempo für alle. Das will die Stadt auch eindeutig mit dem großen Signé für „verkehrsberuhigten Bereich“ auf der Straße markieren.
Das blaue Verkehrszeichen 325.1 kennzeichnet einen verkehrsberuhigten Bereich, in dem Fahrzeuge nur Schrittgeschwindigkeit – 7 bis 10 km/h – fahren dürfen, Fußgänger die ganze Straße nutzen und parken nur auf gekennzeichneten Flächen erlaubt ist. Letzteres dürfte auch betroffene Anwohner beruhigen.
Die Stadtverwaltung hofft, dass die Anwohner diese Lösung nun gut finden. Sie müssen den Radverkehr schließlich auch ertragen – auf einer der meistbefahrenen Strecken in Radebeul.
Dass die Anlieger den Vorschlag nicht aufgegriffen haben, den Radverkehr unten am Ufer entlang zu führen, bedauert die Stadt zwar etwas – aber die Lösung wäre möglicherweise nicht alltagstauglich gewesen, weil die Anlieger hier ihre Zufahrten zu den Grundstücken haben und außerdem immer wieder mal mit Hochwasser zu rechnen ist.



