Auch im kommenden Jahr ändern sich die Betreuungsgebühren kaum

Ein Großteil der Meißner Eltern muss auch im neuen Schuljahr für die Betreuung seiner Kinder nicht tiefer in die Tasche greifen. Das hat gestern der Stadtrat mit dem Beschluss der überarbeiteten Elternbeitragssatzungen entschieden. Sie treten am 1. September in Kraft.

Ermittelt werden die Kosten für Kindertagesstätten und Horte aus dem Abgleich von Personal- und Sachkosten der Kitas in öffentlicher und der in freier Trägerschaft sowie den Kosten der Tagespflege.

Der Gesetzgeber legt im Sächsischen Kitagesetz beziehungsweise in der Sächsischen Förderschulbetreuungsverordnung fest, mit welchem Anteil die Eltern an den so errechneten Kosten jeweils beteiligt werden dürfen und müssen. Dieser Anteil liegt im Krippenbereich bei maximal 23 Prozent, in den Betreuungseinrichtungen der Förderschulen bei 25 Prozent, im Kindergarten- und Hortbereich dagegen bei 30 Prozent.

Nach der aktuellen Abrechnung sind die Kosten für einen Platz in einer Krippe, einem Kindergarten oder einem Hort weiter angestiegen. Dennoch haben sich Stadtrat, Verwaltung und Stadtelternrat darauf geeinigt, nicht die komplett mögliche Erhöhung auf die Eltern umzulegen. Damit kostet sie die Ganztagsbetreuung ihres Krippenkindes über neun Stunden nun 285,17 Euro statt wie bisher 272,37 Euro. Im Hort der Kalkbergschule ziehen die Betreuungsgebühren nur minimal an, dort werden künftig 89,93 Euro für sechs Stunden berechnet und damit 25 Cent mehr als noch im Vorjahr.

Bei den anderen Horten und den Kindergärten gibt es ab September sogar eine leichte Entspannung. Eltern von Hortkindern zahlen dann 78,58 Euro statt 81,98 für sechs Stunden. Ist der Nachwuchs im Kindergarten angemeldet, kostet die Vollzeitbetreuung über neun Stunden 162,03 Euro statt wie bisher 162,12 Euro.

„Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für die Entwicklung unserer Stadt“, so Familienamtsleiterin Katrin Nestler. „Wir haben deshalb auch diesmal die Bedarfe und Belastungen von Familien in den Blick genommen und in Abstimmung mit Stadtrat, begleitet durch den Stadtelternrat die Beiträge wie schon in den vergangenen drei Jahren so gering wie möglich gehalten.“ Für die kommenden Jahre dämpft sie allerdings die Hoffnungen auf eine weitere Stagnation der Elternbeiträge. „Noch immer steigende Energiekosten und höhere Personalausgaben durch die neuen Tarifverträge für den öffentlichen Dienst machen eine Erhöhung der Elternbeiträge für die nächsten Jahre mehr als wahrscheinlich, denn komplett kompensieren kann die Stadt allein die Kosten nicht.“

Foto © Symbolbild | Natalie Bond