Den Feuerwehren in den Ortschaften gehen die jungen Kameraden mit Führerschein für Fahrzeuge ab 18 Tonnen aus. Das ist jetzt auch in der Gemeinde Moritzburg Thema. Immerhin kostet der Lkw-Führerschein locker über 7.000 Euro.
Zwar übernimmt die Gemeinde Moritzburg auf Antrag die Kosten, aber die Sache hat einen Haken. Bricht der Kamerad die Lkw-Führerscheinausbildung ab oder verlässt mit Führerschein nach kurzer Zeit die Ortswehr, dann steht die Gemeinde wieder vor dem gleichen Problem und bleibt meist noch auf Kosten sitzen. Viele Kommunen in Sachsen fördern die Lkw-Führerscheine selbst, weil das Budget des Freistaates, das die Kreisbrandmeister den Wehren zuteilen kann, zu gering ist. Sie müssten einfach zu lange auf die Förderung warten.
Neue Verträge mit einer Rückzahlungsklausel werden diskutiert, auch in Moritzburg – zum Beispiel 1/10 der Kosten pro Jahr angerechnet auf eine zehnjährige Dienstzeit. Den geldwerten Vorteil, den jemand erhalten hat, muss er ggf. erstatten. Die Gerichte haben je nach Sachlage bundesweit bisher unterschiedlich entschieden. Die Klausel muss unbedingt der regionalen Feuerwehrsatzung entsprechen und schriftlich in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag festgehalten sein.
Was Kommunen nicht können, ist Kameraden zu entsprechenden Dienstjahren zwingend verpflichten – denn der Name sagt es ja bereits, es handelt sich um die „Freiwillige Feuerwehr“. Deshalb stellen viele Kommunen ihre Feuerwehrleute bewusst im Bauhof ein.



