Sie ist winzig – aber brandgefährlich: Die invasive Ameisenart Tapinoma magnum, auch bekannt als Große Drüsenameise, wurde erstmals in Coswig entdeckt. Nach bestätigten Funden in einer Handelseinrichtung und bereits bekannten Nachweisen im Raum Dresden warnt die Stadtverwaltung nun eindringlich vor der unscheinbaren Plage. Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammenden Insekten können massive Schäden an Infrastruktur verursachen – und sich zu Superkolonien von mehreren Hektar ausbreiten.
Die schwarz glänzenden Arbeiterinnen sind nur zwei bis fünf Millimeter groß, bilden aber bei Störung aggressive Ameisenstraßen und verbreiten einen ranzig-buttrigen Geruch. Wichtig: Die Art ist nicht durch das Naturschutzgesetz reguliert – eine amtliche Bekämpfung erfolgt daher nicht.
Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, bei Verdacht auf ein Vorkommen selbst tätig zu werden: mit heißem Wasser, Ameisenködern oder durch professionelle Schädlingsbekämpfer. Eine frühzeitige Reaktion kann verhindern, dass die Kolonien außer Kontrolle geraten. Verdachtsfälle sollten unbedingt auch an das Ordnungsamt der Stadt Coswig gemeldet werden – zur Koordination flächendeckender Maßnahmen.
