Am 25. November 2024 veranstaltete die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Coswig, Katja Kulisch, anlässlich des Tags gegen Gewalt an Frauen eine eindrucksvolle Aktion: Auf der orangefarbenen Bank am Bahnhof Coswig kamen Menschen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu „Bankgesprächen“ zusammen. Diese Gespräche in Form eines „Speed-Datings“ sollten auf die erschreckende Zahl der 155 Frauen aufmerksam machen, die im vergangenen Jahr durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet wurden.
Prominente Teilnehmer wie Oberbürgermeister Thomas Schubert, Stadtrat Thomas Walther und Polizeirevierleiter Peer Barthel diskutierten ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter des Frauenschutzhauses Radebeul, des Zonta Clubs Elbland und des Jobcenters Meißen über häusliche Gewalt. Auch Cornelia Figas und Smöke Bieber vom Netzwerk für demokratische Werte sowie weitere Beteiligte setzten sich auf die Bank, um die vielschichtigen Aspekte des Themas zu beleuchten.
Die Gespräche offenbarten, wie tief das Thema Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft verwurzelt ist und wie wichtig es ist, offen darüber zu sprechen. Häusliche Gewalt bleibt trotz wachsender Aufmerksamkeit ein stark tabuisiertes und stigmatisiertes Thema. Aktionen wie diese tragen dazu bei, das Bewusstsein zu schärfen und zum Handeln zu motivieren.
Die orangefarbene Bank – ein Symbol der Solidarität und des Widerstands gegen Gewalt – wurde zu einem Ort, an dem Betroffene, Helfer und Verantwortliche den Dialog suchten, um Veränderungen anzustoßen.