Schiebeschild und Streuer hat der Bauhof Moritzburg schon zu Georg Reitz` Zeiten ab- und den Auftrag zum Schneeräumen an den Haltestellen an einen Privaten vergeben. Rächt sich das jetzt? Die Firma hat wegen Umzugs gekündigt und nun steht die Verwaltung ratlos da: Niemand schiebt den Schnee und streut an den Moritzburger Haltestelle. Und das so kurz vorm Winter.
Bürgermeister Jörg Hänisch muss notfalls Gemeindemitarbeiter vom Bauhof losschicken, doch dafür ist eigentlich auch keine Personalstelle mehr vorgesehen. Etwas anderes würde liegenleiben. Noch schlimmer: Der Putz-Dienstleister für alle kommunalen Gebäude – Rathaus, Lindengarten, Feuerwehr, Schulen – hat ebenso gekündigt. Die Produktionsschule Moritzburg kann auch nicht helfen – keine Leute mehr. Nun ist guter Rat teuer, besser „gute Tat“, denn die Gemeinde braucht unbedingt eine versierte Putzbrigade – und das wird kosten.
Ärgerlich ist vor allem, dass die Gemeinde bereits auf dem Weg war, ein neues Personalkonzept mit Flächen- und Arbeitsanalysen eben auch für solche Aufgaben erstellen zu lassen. 20.000 Euro hat es gekostet, wurde zwei Mal beraten und liegt doch aufgrund eines CDU-Antrags auf Eis.
Aber der Markt regelt es offenbar gerade nicht, entgegen aller Sprüche. Oder doch? Volker John (CDU) hat da eine klare Meinung: „Welche Firma will denn heute noch für einen kommunalem Auftrag tausend Zettel ausfüllen?“ Zudem sind die Personalkosten der Gemeinde seit dem ohnehin schon enorm gestiegen, trotz Einsparungen bei Öffnungszeiten und weniger Service. Ein vollumfänglicher Bauhof würde endgültig zur Kostenfalle, so die CDU.