Das Lügenmuseum bleibt im Fokus – sowohl juristisch als auch kulturell. Nachdem das Amtsgericht Meißen die Räumungsklage der Stadt Radebeul gegen das Lügenmuseum an das Landgericht Dresden verwiesen hat, ist klar: Die rechtliche Auseinandersetzung um das Areal geht weiter. Gleichzeitig formiert sich breite Unterstützung für den Erhalt des außergewöhnlichen Kunstortes – darunter von der Sächsischen Akademie der Künste, dem Friedenspreis Dresden und der Bundesstiftung Aufarbeitung.
Die Unterstützer betonen die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung des Hauses: Das Lügenmuseum sei ein Ort des offenen Diskurses, der Erinnerung, des Experiments. Als „Wunderkammer“ greife es historische Konzepte auf und übertrage sie in die Gegenwart – kreativ, kritisch und offen für alle Altersgruppen und Milieus.
Künstlerisch geleitet wird das Museum seit vielen Jahren von Reinhard Zabka, der 2016 mit dem Kunstpreis der Stadt Radebeul ausgezeichnet wurde. In seiner Stellungnahme verweist Dr. Klaus Michael von der Sächsischen Akademie der Künste auf das Museum als Ort der kulturellen Bildung, Transformation und gesellschaftlichen Reflexion.
Unabhängig von der laufenden Gerichtsentscheidung wird am 6. September um 16 Uhr die Finissage der Ausstellung von Klaus Liebscher, Dorota und Reinhard Zabka in der Kirche Bärenstein gefeiert. Der kulturelle Dialog geht weiter – im Gerichtssaal wie im Ausstellungsraum.