Der historische Park Siebeneichen wird zur Bühne für ein innovatives Pilotprojekt: Mit dem „Klima-Baumhain Siebeneichen“ nimmt die Stadt Meißen den Kampf gegen die Folgen des Klimawandels auf. Ziel ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um Parks und Wälder resilienter und zukunftsfähiger zu gestalten.
Unter der Leitung des renommierten Baumexperten Prof. Dr. Andreas Roloff und mit Unterstützung des Landkreises Meißen wird das Modellprojekt realisiert. Es untersucht die Anpassungsfähigkeit von elf Baumarten – darunter Ungarische Eiche, Stechpalme und Elsbeere – an steigende Temperaturen und Trockenheit. Zehn Exemplare jeder Art werden gepflanzt und über Jahre hinweg beobachtet, um ihre Eignung für urbane Grünflächen zu bewerten.
Der Park Siebeneichen ist als einer der ältesten englischen Landschaftsparks in Sachsen ein idealer Standort. Die Herausforderungen sind hier besonders groß, da die Jahresmitteltemperaturen in Meißen etwa zwei Grad höher sind als in anderen Teilen Sachsens. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen über die Region hinaus Impulse für Park- und Waldmanagement in ganz Deutschland geben.
Mit einer Förderung von 56.000 Euro aus der „Klimamillion“ des Landkreises Meißen wird das Projekt umgesetzt. Es kombiniert Innovation durch die Pflanzung klimaresilienter Baumarten mit Tradition, indem historische Baumveteranen erhalten werden.
Oberbürgermeister Olaf Raschke und Inga Skambraks, Leiterin des Amtes für Stadtplanung, betonen die Bedeutung des Projekts als Vorreiter für andere Kommunen. „Es ist ein zukunftsweisendes Vorhaben, das nicht nur unsere Stadt bereichert, sondern weitreichende Strahlkraft haben wird“, so Raschke.