Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalpolitischen Entscheidungen ist ein wichtiges Thema – doch in Radebeul scheint es hier noch erheblichen Nachholbedarf zu geben. Dies kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, der eine umfassende Anfrage zur aktuellen Situation und zur Weiterentwicklung der Jugendbeteiligung an den Oberbürgermeister gestellt hat.
„Gerade in Zeiten sinkender Bevölkerungszahlen ist die Beteiligung junger Menschen an kommunalpolitischen Prozessen von enormer Bedeutung“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende. „Es kann ein echter Standortvorteil für Radebeul sein, wenn wir es schaffen, Jugendliche für unsere Stadt zu begeistern und ihnen Mitsprachemöglichkeiten zu bieten.“
Der Politiker zeigt sich enttäuscht über die bisherigen Angebote: „Leider ist nur wenig über die Aktivitäten des Oberbürgermeisters in Sachen Jugendbeteiligung bekannt. Das liegt wohl auch daran, dass die bestehenden Formate weder ausreichend verfestigt noch vernetzt sind. Zudem fehlt eine altersgerechte Anpassung der Angebote.“
Besonders die Entwicklungen im Jahr 2024 stehen im Fokus der Anfrage, da bisher kaum Informationen zur Umsetzung neuer Beteiligungsformate vorliegen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende betont: „Mit der Anfrage möchten wir den aktuellen Stand verstehen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Jugendlichen Konzepte entwickeln, die eine bessere Beteiligung ermöglichen.“
Die SPD sieht die Einbindung junger Menschen nicht nur als demokratische Pflicht, sondern auch als Chance, die Zukunft Radebeuls aktiv zu gestalten. Die Stadtratsfraktion fordert daher mehr Engagement vom Oberbürgermeister und eine bessere Verankerung der Jugendbeteiligung im städtischen Alltag.